SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund

Schweizerischer Katholischer Frauenbund

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Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF  
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Über uns

Der Schweizerische Katholische Frauenbund SKF ist mit 120 000 Mitgliedern, 18 Kantonalverbänden und 600 Ortsvereinen der grösste konfessionelle Frauendachverband der Schweiz mit Sitz in Luzern. Die Organisation wurde 1912 in Luzern gegründet und ist ein Verein im Sinn von Art. 60ff ZGB.

Der SKF nimmt seine Verantwortung in Gesellschaft, Kirche, Wirtschaft und Politik wahr, um gemeinsam mit seinen Mitgliedern die Interessen von Frauen zu vertreten. Kirchenpolitisch setzt sich die katholische Organisation für Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der römisch-katholischen Kirche ein. Der SKF leistet Freiwilligenarbeit, unterstützt Frauen durch Bildung und ermöglicht sinnstiftendes Engagement.

Durch das Wirken seiner beiden Solidaritätswerke unterstützt der SKF notleidende Mütter in der Schweiz sowie armutsbetroffene Frauen in den Ländern des globalen Südens. 

Im Auftrag unserer Mitglieder setzen wir uns für die Gleichstellung der Geschlechter und eine solidarische Gesellschaft ein und engagieren uns für eine gerechte Welt, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.

Die Geschäfte des SKF werden von einer Geschäftsstelle mit 13 Mitarbeiterinnen in Teilzeit getätigt. Die Geschäftsstelle wird von einer Co-Geschäftsleitung geführt. Der Verband wird durch einen ehrenamtlichen Verbandsvorstand strategisch geleitet. Oberstes Organ ist die Delegiertenversammlung, die alljährlich im ersten Halbjahr zusammentritt. Weitere Organe sind die Herbstkonferenz sowie die Revisionsstelle. 

(Kirchen)Politisches Engagement

Seit der rechtlichen Verankerung der Gleichberechtigung von Frau und Mann in der Bundesverfassung 1981, fühlt sich der SKF der «Politik des Einmischens» verpflichtet. Als glaubwürdige Frauenorganisation möchten wir Gegenwart und Zukunft aktiv mitgestalten. Als Sprachrohr der Frauen vertreten wir weibliche Belange und Interessen in kirchlichen, sozialen und politischen Fragen. 

Als grösste konfessionelle Frauenorganisation der Schweiz sind wir Vernehmlessungspartnerin des Bundes und setzen uns politisch für die Interessenvertretung von Frauen ein, indem wir unseren Standpunkt zu neuen Gesetzesvorlagen darlegen.

Die Gleichstellung der Frauen ist ein zentrales Thema für den SKF. Wir bringen unser Gewicht als grosser Frauendachverband in die politische Diskussion ein. Dazu gehört für uns auch Geschlechterherechtigkeit in der katholischen Kirche. Der SKF nimmt als seine Verantwortung dort wahr, wo Frauen von gleichberechtigter Teilhabe in der katholischen Kirche ausgegrenzt werden. 

Sensibilisierung von Frauen

Wir mischen uns in die aktuellen Diskurse ein und erarbeiten mit ehrenamtlichen Fachgruppen Grundsatz-, Diskussions- und Informationspapiere zu wichtigen Themen in Gesellschaft, Kirche und Staat. Diese tragen massgeblich zur Meinungsbildung innerhalb des grossen Frauennetzwerks SKF bei und unterstützen Frauen so in der Auseinandersetzung mit den relevanten Themen unserer Zeit. Der SKF bietet seinen Mitgliedern kostenlose Weiterbildungen an und stärkt damit ihre Kompetenzen im Verbandsmanagement, in religiös-spirituellen sowie gesellschaftlich-politischen Bereichen. Wir unterstützen unsere Ortsvereine und Kantonalverbände in allen Fragen rund um den Verein.

Freiwilligenarbeit

Freiwilligenarbeit gehört zu unserer Biografie, sie begleitet uns ein Leben lang. Auch Menschen, die nicht in der Lage sind, sich freiwillig zu engagieren, profitieren davon, dass andere diese Verantwortung übernehmen. Es gibt keinen Lebensbereich in der Schweiz, der nicht von Freiwilligen-, Vereins- und Milizarbeit geprägt ist. Die Freiwilligen unserer Kantonalverbände und Ortsvereine engagieren sich lokal für Gemeinschaft, Zusammenhalt und Solidarität. Als Dachverband berät und unterstützt der SKF seine Mitglieder bei der Ausübung dieser wertvollen Arbeit.

Die Arbeit unserer Mitglieder prägt das Miteinander in kirchlichen wie auch politischen Gemeinden. SKF-Frauen organisieren Kleinkindergottesdienste und Spielnachmittage, Willkommensgrüsse für Neuzuzüger:innen, Frauengottesdienste und Osterapéros, Elternzirkel für Erziehungsfragen, Besuchsdienste im Altersheim und vieles mehr. Sie stellen lokale Begegnungsangebote für Geflüchtete auf die Beine, sensibilisieren für politische Anliegen, die Frauen betreffen, führen Sozialberatungsstellen, schaffen durch die Organisation in Vereinen Begegnungsräume für Frauen. 

Solidaritätswerke international und national

Der Schweizerische Katholische Frauenbund führt zwei Solidaritätswerke. Das Elisabethenwerk unterstützt kleine Projekte von Frauen in Uganda, Bolivien, Indien und Sri Lanka. Das 1958 gegründete Hilfswerk wird von der Solidarität mit den ärmsten Frauen in den Ländern des Südens getragen. Von Frauen für Frauen. Seitdem hat sich das Elisabethenwerk der Entwicklungszusammenarbeit verschrieben, sich stetig professionalisiert und kann heute auf zahlreiche Projekte zurückblicken, die das Leben von Frauen nachhaltig und langfristig verbessert haben. Vom solidarischen Geist der SKF-Frauen getragen, hilft das Elisabethenwerk ausserdem dabei, uns mit den Lebensrealitäten von Frauen in anderen Teilen der Erde auseinanderzusetzen.

Der Solidaritätsfonds für Mutter und Kind unterstützt in der Schweiz lebende Mütter in Not und hilft Frauen, die durch Schwangerschaft, Geburt oder Kinderbetreuung in Not geraten, schnell und unbürokratisch. 1976 gründete der SKF den «Solidaritätsfonds für werdende Mütter in Bedrängnis», den heutigen «Solidaritätsfonds für Mutter und Kind».  Das soziale Netz in der Schweiz trägt gut. Trotzdem weist es Löcher auf, gerade im Bereich Mutterschaft. Die Geburt eines Kindes kann plötzlich ein finanzielles Risiko für die Eltern darstellen. Alleinerziehende und working poor Familien sind besonders gefährdet, in eine finanzielle Notlage zu geraten. 

Geschichte des SKF

Der Schweizerische Katholische Frauenbund blickt auf eine über 100-jährige und bewegte Geschichte zurück. Am 21. Mai 1912 in Luzern gegründet, hatte der SKF von Beginn an das Ziel, den Anliegen und Interessen von Frauen Gehör zu verschaffen. Das Hauptziel der Organisation war zu Beginn die Erhaltung und Förderung des katholischen Lebens in Familie, Gemeinde und Staat. In seiner praktisch-karitativen Arbeit widmete er sich hauptsächlich der Mütter- und Säuglingsfürsorge und der Hilfe für die Bergbevölkerung. Nach dem Beitritt der schon bestehenden lokalen katholischen Frauenvereine überflügelte er in puncto Mitgliedzahlen schon vor dem Ersten Weltkrieg alle anderen aktiven Frauenorganisationen. 

Gründung der Hochschule für soziale Arbeit Luzern HSLU 

Mit der «Sozial-charitativen Frauenschule Luzern» gründete der SKF im April 1918 die erste Schule für Sozialarbeit in der Schweiz und erschloss damit einen neuen Berufsbildungszweig für Frauen. Ab 1960 wurde die Schule unabhängig vom SKF und zur Hochschule für Soziale Arbeit Luzern.

Weiter entstand aus der von SKF-Frauen geleiteten ambulanten Krankenbetreuung später die Spitex. Auch Aufgaben wie beispielsweise die Fürsorge, die Waisenbetreuung und der Kindergarten wurden von aktiven SKF-Frauen initiiert, später dann von den Gemeinden übernommen.

SKF für das Frauenstimmrecht

Die Haltung des SKF zum Frauenstimmrecht ist auch ein Stück Sozialgeschichte der Frau. 1929 nahm der SKF noch offiziell Stellung gegen das Frauenstimmrecht. 1958 erfolgt ein offizielles «Ja» zum Frauenstimmrecht seitens des SKF an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung vom 17. April. Vor der ersten eidgenössischen Abstimmung zum Frauenstimmrecht 1959 sprach sich der SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund explizit für das Stimmrecht aus und politisierte.

Zur zweiten Abstimmung 1971 gab der SKF aus internen, politischen Gründen keine Empfehlung ab. Die historischen Protokolle der Vorstandssitzungen und Jahresversammlungen zeigen aber, dass die Frauen, die die Geschäfte des Verbandes leiteten, für die politische Rechtsgleichheit der Frau einstanden. 1971 waren unter den ersten eidgenössischen und kantonalen Parlamentarierinnen bereits SKF-Frauen vertreten.