Rundbrief 2018

Rundbrief 2018 (PDF)

Liebe Leser*innen

Dieses Jahr steht ganz im Zeichen des Themas Genderspezifische Gewalt. So ist auch unser Rundbrief schwerpunktmässig diesem Thema gewidmet. 

Den Auftakt machten wir mit unserer Jahrestagung zur Istanbul-Konvention im März. Das Europaratsübereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt trat am 1. April in der Schweiz in Kraft und ist ein ausserordentlich wichtiges Gleichstellungsinstrument, welches auch unsere Arbeit im Zusammenhang mit der Umsetzung der UNO-Frauenrechtskon-vention CEDAW unterstützt. Die NGO-Koordination post Beijing Schweiz ist Mitglied im neu gegründeten zivilgesellschaftlichen Netzwerk Istanbul-Konvention, welches sie zusammen mit anderen NGOs aufgebaut hat. Mehr zum Netzwerk und zu weiteren Aktivitä-ten gegen Genderspezifische Gewalt erfahren Sie in diesem Rund-brief.

Unsere Arbeitsgruppe CEDAW, welche letztes Jahr gegründet wur-de, war dieses Jahr aktiv im Bereich Monitoring. Sie veranstaltete im Frühsommer zwei Trainings zum CEDAW-Monitoring, welches über unsere Mitgliedorganisationen hinaus sehr gut besucht war. Zu-sammen gilt es nun, das Monitoring im laufenden Berichterstat-tungszyklus koordiniert und strukturiert anzugehen, um einen breit abgestützten und konsolidierten Schattenbericht zu erstellen. 

Ein weiterer Meilenstein war der zivilgesellschaftliche Bericht zur Um-setzung der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung unter dem Titel „Wie nachhaltig ist die Schweiz?“, welcher ein wesentlich realis-tischeres Bild der Umsetzung der Agenda präsentiert als der offizielle Länderbericht der Schweiz. In diesem Bericht konnte die NGO-Koordination das Kapitel „Frauen*rechte und Geschlechtergleich-stellung“ verfassen, welches sich stark am letzten CEDAW-Schattenbericht orientiert. 

Unser Engagement für weitere multilaterale Übereinkommen neben CEDAW – wie für die Istanbul-Konvention oder die Agenda 2030 – sind für uns wichtige Tätigkeitsfelder geworden. Uns ist es ein grosses Anliegen, unser Engagement gegen die Diskriminierung von Frau-en* und für eine intersektionale Geschlechtergleichstellung auf den verschiedenen vorhandenen politischen Schienen zu intensivieren.

Regula Kolar, Geschäftsführerin

Rundbrief 2018 (PDF)